Das Stahlbergmuseum

Klein... aber fein!

So äußert sich mancher Fachbesucher nach einer Führung in und auf unserer Anlage.

Zur Museumsanlage gehören mittlerweile zwei Gebäude, wovon das eine (im Bild oben rechts) als "Kaue", sowie als Werkstatt und für die Aktiven als Aufenthaltsstätte dient. Die Fachwerkkonstruktion, ein ehemaliger Schuppen mit extrem niedrigem Untergeschoss, stand vormals an der Hauptstraße in Müsen und wurde bis zu seiner Demontage als Hühnerstall genutzt. In 2002 musste das Gebäude einer neuen Garage weichen und sollte daher abgerissen werden, was jedoch verhindert werden konnte. In der Folge demontierten Vereinsmitglieder die Fachwerkkonstruktion und setzten diese (jedoch ohne das völlig marode Untergeschoss) auf ein in herkömmlicher Bauweise gemauertes neues Untergeschoss auf der Stollenhalde, direkt neben dem Museumsgebäude.

Das eigentliche Museum, auch "Verläs" genannt (im Bild oben links), beherbergt schon seit 1924, also noch zu Betriebszeiten der Grube Stahlberg, ein Museum. Der damalige Grubendirektor Fuhr hatte frühzeitig erkannt, dass es unerlässlich ist, der Nachwelt anhand von speziellen Exponaten die Arbeitswelt der Bergleute zeigen zu können und so damit beizutragen, die Geschichte des Müsener Bergbaus und der heimischen Bergbautätigkeit an sich nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

1729/30 erbaut stand das Gebäude ursprünglich, jedoch noch ohne den kleinen Turmaufbau, als eines von etlichen Betriebsgebäuden auf dem Gelände des Alten Schachtes (St. Friedrich) der Grube Stahlberg, bis es 1845 demontiert, auf der Stollenhalde neben dem Mundloch des Stahlberger Erbstollens wieder aufgebaut und mit einem Glockenturm versehen wurde.

Hier diente das Gebäude bis 1910 noch als "Bethaus", wo sich die Bergleute der Grube vor und nach der Schicht zu einer kleinen Andacht versammelten, ihre Namen verlesen wurden ("Verläs") und u. a. ihre Ration Lampenöl in Empfang nahmen.

Heute beherbergt das "Bethaus" auf zwei Etagen unterschiedlichste Exponate und Dokumente des Müsener Bergbaus. Darunter im Obergeschoss auch Original - Grubenrisse, eine stattliche Sammlung Siegerländer Mineralien, Werkzeuge und Gerätschaften für die Unter- und Übertagearbeit, sowie aus dem Markscheide- und Hüttenwesen.

Als wirklich einmaliges Ausstellungsensemble zeigen wir seit 2014 im Untergeschoss des Museums, neben anderen Groß-Exponaten, auch eine neue Einzelvitrine mit ausgesuchten Stücken der Ausgrabungskampagne auf dem Altenberggelände. In einem als Schachtverbau mit unbrauchbaren Resten von Originalhölzern gestalteten Diorama können verschiedene Töpferwaren- und Fragmente, Lederteile, Haarreste und andere spannende Exponate aus dem Ausgrabungsfundus bestaunt werden. Der Großteil der Funde wurde indes seinerzeit von den Verantwortlichen zur wissenschaftlichen Untersuchung und Dokumentation ausgelagert und wird heute hauptsächlich im Deutschen Bergbaumuseum Bochum aufbewahrt, bzw. befindet sich dort zum Teil in Ausstellung. Ein weiterer Teil wird beim LWL Archäologie, Außenstelle Olpe, verwahrt.

Neugestaltung des Gestellsteinbruchs

Hier finden Sie uns:

Auf der Stollenhalde 4
57271 Hilchenbach