Bergbausiedlung Altenberg

Historie

Eine Grabungskampagne - wie alles begann

Im Herbst 1963 machte der Müsener Hubert Cadel auf der Passhöhe zwischen den Ortschaften Müsen und Littfeld eine beeindruckende Entdeckung. Der engagierte Hobby-Archäologe, in der Folge unterstützt durch zahlreiche weitere Gleichgesinnte, grub auf dem weitläufigen Gelände erste Mauerreste aus, die sich im weiteren Verlauf tatsächlich als Siedlungsreste erwiesen.

Die Entdeckung ließ sogleich die Erinnerung an eine alte Sage wieder aufflammen, die von einer "reichen Stadt" auf dem Altenberg berichtete, welche daeinst durch eine Feuersbrunst vernichtet wurde, da die Bewohner auf Grund ihrer Habgier und ihres ausschweifenden Lebenswandels große Sünde auf sich geladen hatten ...... Soviel zur Sage.

Die Realität indes sah sicherlich anders aus. Doch eines wurde den Beteiligten schnell bewusst: Hier auf dem Altenberg hatten in der Tat Menschen gelebt und gearbeitet!

Die ersten Funde führten dann auch folgerichtig zu einer der bis dahin größten und umfangreichsten montanarchäologischen Ausgrabungen dieser Zeit in Deutschland.

In mehreren Grabungskampagnen wurde das Areal zwischen 1970 und 1984 systematisch erforscht und durchörtert, die Funde sowie deren Lage im Gelände genauestens dokumentiert und diese Informationen für die Nachwelt gesichert. Die gewonnenen Erkenntnisse belegen zweifelsfrei, dass zu Beginn des 13. Jahrhunderts auf dem Gelände eine Siedlung bestand, in der Erzbergbau- und Verhüttung betrieben wurde. Gegenstand des Bergbaus war seinerzeit die Gewinnung silberreicher Blei- und Fahlerze.

Die Ausgrabung der Siedlung und Bergwerke gab erstmals einer breiten Öffentlichkeit Aufschluss über ein bis dahin nahezu unbekanntes Forschungsgebiet. Darüber hinaus liefern die zahlreichen Funde (darunter auch ein so genannter "Hortfund" einer größeren Anzahl Silbermünzen aus unterschiedlichen Prägestätten) ein überzeugend realistisches Bild vom Leben und Wirken der Berg- und Hüttenleute im Mittelalter, an der Schwelle zum 13. Jahrhundert. Um interessierten Besuchern die Ergebnisse der Grabungen vor Ort präsentieren zu können, wurde ein Teil der in den verschiedenen Fundstellen ergrabenen Mauerreste gesichert, restauriert, teilweise rekonstruiert und mit Hinweistafeln versehen.

Die einzelnen Stationen des entstandenen Rundweges befinden sich zu beiden Seiten der Straße, die über die Passhöhe führt. Ein kleiner Teil der Funde kann im Stahlbergmuseum besichtigt werden. Der überwiegende Teil befindet sich jedoch andernorts in Verfahrung / Ausstellung (Deutsches Bergbaumuseum Bochum und dem LWL Archäologie, Außenstelle Olpe).

Neugestaltung des Gestellsteinbruchs

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