Der Bergbau auf dem Gang der 'Grube Hoher Stein' begann Ende des 18. Jahrhunderts, als am Gebirge 'Birkhahn' ein Stollen auf Blei- und Silbererze vorgetrieben wurde.
Der in den oberen Teufen aufgeschlossene Gang hatte jedoch mehr den Charakter einer vererzten Störungszone, in welcher - recht sparsam eingesprengt - Bleiglanz, Fahlerz, Schwefelkies (Pyrit) und Zinnober, sowie selten auch gediegenes Quecksilber vorkam.
Der auf der tiefen Stollensohle aufgeschlossene Gang hatte eine Mächtigkeit von 2,5 Metern und führte über eine Länge von 20 Metern ein im Mittel bis 5 cm mächtiges Fahlerztrum.
Die weitere Verfolgung dieses Gangmittels erbrachte jedoch nur noch sporadisch eingesprengte derbe Fahlerznester, die sich bei zunehmender Längserstreckung des Gangmittels immer seltener zeigten. Als Gangart fanden sich Quarz und Baryt.
Wegen der hohen Festigkeit des Nebengesteins lohnte ein Abbau bald nicht mehr. Der Betrieb auf einem zweiten, ähnlich beschaffenen Gangmittel, erbrachte indes keine abbauwürdigen Erzanreicherungen. Dafür zeigten sich hier im Quarz eingeschaltet stellenweise hübsche Fahlerzkristalle in typischen Tetraedern.
Letzte Untersuchungsarbeiten, die von der 120-Meter-Sohle der benachbarten 'Grube Altenberg' aus unternommen wurden, mussten im August 1914 bei Ausbruch des
1. Weltkrieges vorzeitig wieder eingestellt werden.
Bis in unsere Zeit haben sich die Übertageanlagen des Bergwerks mit Grubenteichen, Stollenmundloch und Zechenhaus in seltener Vollständigkeit erhalten. Leider fiel das Original- Zechenhaus Mitte der 1980er Jahre einem Brand zum Opfer. Das heutige Gebäude musste seinerzeit von den Eigentümern in einer spontanen Aktion schnellstmöglich um den noch stehenden Kamin wieder aufgebaut werden, da für einen kompletten Neubau auf dem schon zu dieser Zeit zum dortigen Naturschutzgebiet gehörenden Gelände keine neue Baugenhmigung erteilt worden wäre.